Neuer PR-Journal Podcast erschienen!

juli16

Das PR-Journal ist für viele PR-Berater und Öffentlichkeitsarbeiter eine Pflichtlektüre, um in der Branche auf dem Laufenden zu bleiben. Nun gibt es die wichtigsten News des Monats auch als hörbaren Rückblick. Ob im Auto oder in der Bahn: Interessierte verpassen nichts mehr. Realisiert wird der „PR-Journal“-Podcast in Kooperation mit RadioOffice, der Agentur für Radio-PR und Audiokommunikation im Internet aus Sankt Augustin.

 

Die Themen im Juli (Zeiten für die Direktanwahl):

  • Der Führungswechsel bei Ketchum Pleon: (0:56)
  • Amoklauf in München: Gelungene Polizeiliche Krisenkommunikation (3:11)
  • Personalien: Markus Hörwick verlässt den FC Bayern München nach 35 Jahren; Greg Burke wird am dem 1. August neuer Vatikansprecher (3:55)
  • Etats: Schwartz PR gewinnt Alibaba und komm.passion L’Oréal Paris (4:30)
  • Media-Analyse II 2016 für Print und Radio (5:25)
  • Studie: So nutzen Journalisten soziale Medien (6:29)
  • Kurzvorstellung verschiedener Autorenbeiträge (7:21)

Sommerloch? Warum Radio-PR gerade jetzt eine coole Idee ist!

Schild Sommerloch

  • Durch die unterschiedlichen Ferien­zeiten in den Bundesländern hat sich das Sommerloch ein wenig entzerrt. Aber klar ist auch, dass die Redaktionen in der Urlaubszeit durchweg dünner besetzt sind und es mitunter an zugkräftigen Storys fehlt.
  • Die Betonung liegt auf „zugkräftig“. Unserer Erfahrung nach finden natürlich auch im Sommer nur gute Ge­schichten ihren Platz! Doch die Chance aufgrund des Themenmangels gerade jetzt ins Rampenlicht zu rücken, ist deutlich höher als sonst.
  • Im Trend sind zurzeit naturgemäß interessante Beiträge über Grill,- Koch,- Garten- und Urlaubstipps jeglicher Art, die den Verbrauchern/Hörern einen informativen Mehrwert bieten.

Fünf praktische Radio-Beispiele:

Coole Eis-Ideen – Eine Expertin gibt Tipps, wie sich ohne Eismaschine leckeres selbst­gemachtes Speiseeis herstellen lässt, und zwar zu großen Sportereignissen wie z.B. einer Fußball-EM oder den Olympischen Spielen in den landestypischen Farben

An heißen Tagen lecker und gesund trinken – Erfrischungstees mit kaltem Wasser sind eine gute Alternative

Familienurlaub: Die ganze Welt in einem Land. Was das auf 60 Millionen Steinen gebaute LEGOLAND Billund an neuen Attraktionen zu bieten hat

WM-Grillen – Grillprofi Karsten Aschenbrandt mit köstlichen tiefgekühlten kulinarischen Antworten auf den überraschenden Besuch hungriger WM-Gäste

Mit Plastikgeld auf Reisen – immer flüssig auch ohne Bargeld

Neben diesen „Klassikern“ gab es in der Vergangenheit immer wieder auch kuriose Sommerloch-Themen. Skurille Tierstorys, übernatürliche Erscheinungen und vieles mehr. Zum Schmunzeln hier eine kleine Auswahl:

Was Deutschland bewegte … Sommerloch-Themen aus der Vergangen­heit!

1975: Die Legende um das Ungeheuer von Loch Ness. Loch Ness soll angeblich ein entflohener Elefant aus einem nahegelegenen Zirkus gewesen sein.

1982: „Chopper“ macht in der Zahnarztpraxis von Kurt Bachseitz (Neutraubling) einer Zahnarzthelferin immer wieder obszöne Angebote. Chopper ist angeblich ein Gespenst, dessen Stimme aus den Waschbecken und sanitären Einrichtungen der Praxis ertönte. Der Zahnarzt erstattete Anzeige und nach nur zehn Monaten konnte eine Sonderkommission der  Kriminal­polizei den Schwindel aufdecken. Natürlich hatte auch der Zahnarzt seine Finger im Spiel.

1994: In Dormagen entwischt ein Krokodil seinem Besitzer. Das „riesige“ Reptil, das die Besucher eines Baggersees in Aufregung versetzt, entpuppt sich als Kaiman „Sammy“, der ganze 80 Zentimeter misst.

2000: Das „Moorhuhn“ macht in deutschen Büros die Runde. Millionen Arbeitnehmer spielen während der Arbeitszeit das Computerspiel und lassen an den Vögeln kein Haar mehr dran. Und die Arbeitgeber klagen über die Arbeitsmoral ihrer Angestellten.

2001: Kuno, der Killer-Wels. Er soll in Mönchengladbach einen Dackelwelpen verschlungen haben.

2006: Braunbär Bruno treibt an der deutsch-österreichischen Grenze sein Unwesen. Er wurde zum Abschuss freigegeben.

2009: Ulla Schmidt (SPD/Bundesgesundheitsministerin) bekommt Ärger, weil sie ihren Fahrer zu ihrem Spanien-Urlaub mehr als 2.500 Kilometer nachfahren lässt.

2013: Und wieder versetzt ein vermeintlicher Alligator Deutschland in Angst und Schrecken. Dieses Mal ist es die Schildkröte Lotti, die einen kleinen Jungen aus dem Allgäu beim Baden gebissen haben soll. Badeseen werden gesperrt, Weiher trockengelegt. Aufzufinden war Lotti nie.

Autor: Michael Scheidel / Foto: Fotolia sg-design

In eigener Sache: Monatlicher Podcast mit PR-Journal

PR-Journal

Für viele Branchen-Kenner steht am Dienstagmorgen zuallererst die Lektüre des PR-Journal-Newsletters an. Meldungen aus Agenturen und Unternehmen, Personalien, Etatgewinne und Termine gibt es auf einen Blick – und ab sofort auch als Rückblick zum Anhören. Wir freuen uns, dass wir das PR-Journal bei einem monatlichen Podcast unterstützen dürfen, der die wichtigsten Themen des vergangenen Monats zusammenfasst. Wer es zum Beispiel nicht geschafft hat, die Artikel ausführlich zu lesen, kann sich den Podcast einfach unterwegs oder am Rechner unter www.pr-journal.de anhören. Außerdem kann jeder, der möchte, eine Kompaktversion per WhatsApp erhalten. Und hier geht’s direkt zum Podcast.

Autorin: Iris Mohr; Foto: www.pr-journal.de

Von Experte zu Experte: Über Glaubwürdigkeit im Radio

Powerradio

Wenn Ihnen ein Sportlehrer im Radio erklärt, wie man Steuern spart oder wenn der gestresste Börsenprofi erläutert, worauf man bei der Auswahl seiner Laufschuhe achten sollte: Klar, dann stimmt etwas nicht. Das weiß jeder und Sie fragen sich jetzt sicher, worauf will der Autor hinaus.

Will er mir sagen, dass der Interviewpartner zu der Geschichte passen muss? Dass dies wichtig für die Authentizität und Glaubwürdigkeit ist? Dass kein Redakteur sich derart aufs Glatteis führen lässt und sei die Story noch so nachrichtenrelevant?

Ja, im Grunde genommen schon. Authentisch und glaubwürdig wird ein Thema meiner Ansicht nach erst, wenn der Interviewpartner ein echter Experte ist. Und nicht womöglich der Hörfunk-PR-Berater, der die Geschichte verfasst hat, die O-Töne gibt. Schließlich soll der Experte in dem O-Ton-Bericht, wie gesagt, glaubwürdig informieren … jaja, ich gebe zu, vielleicht doch eine etwas altmodische Ansicht.

Ein gutes Radiointerview schießt man nicht so locker aus der Hüfte, logisch. Denn der Kollege mit dem Mikro will 20 Sekunden Schnipsel in seinen Beitrag einbauen, ohne ähs, ohne Wiederholungen, flüssig, inhaltlich einprägsam, am liebsten bildhaft, kurz und prägnant und vor allem extrem verständlich! Deshalb sage ich es noch einmal: Rechtfertigt dies, dass der Autor eines Radiobeitrages die O-Töne einspricht, nur weil ich keinen anderen Interviewpartner habe?

Zurück zu dem Sportlehrer und den Laufschuhen. Wenn der Sportprofi mir zur Laufsaison sagt, wie ich meinen wintermüden Körper wieder in Schwung bringe und woran ich erkenne, ob die alten Schlappen in den Altkleidersack gehören, dann ist das ein schönes Thema. Ein Klassiker, der zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, im Radio gern gehört wird.

Genauso gern gehört sind hierzu dann auch Tipps vom Fitnesstrainer, Physiotherapeuten, Arzt oder Orthopäden, je nach Ausrichtung des Beitrages. Aber wenn mir ein B-Promi oder ein C-Schauspieler, der unter die Buchautoren gegangen ist, Fitnesstipps gibt? Oder gar ein Apotheker? Ich weiß nicht … ich stelle mich an, ja, meinen Sie?

Wie sich ein Beitrag anhören muss, damit er auch wirklich im Programm läuft: Dazu bedarf es unter anderem der Überlegung, ob der Interviewpartner und die Geschichte kompatibel sind. Ist sie konstruiert, sollte man die Finger davon lassen. Von allem, von der Story, vom Interview­partner, vom Auftrag usw. Das ist meine [antiquierte] Meinung.

Autor: Michael Scheidel / Foto: Fanatic Studio

Vom O-Ton bis zum fertigen Beitrag – aber bitte nicht umgekehrt!

Microphones on the podium

Radio hören ist beliebt – auch und gerade bei den Jüngeren. Das ist nicht neu, aber so schön, dass man es gar nicht oft genug erwähnen kann. Finde ich als einer, der seit über 20 Jahren leidenschaftlich mit dem Medium beruflich verbunden ist. Die Gründe, warum das so ist, können ganz individuell und unterschiedlich sein. Der eine liebt die aktuellen Charts und Nachrichten, die „lustigen“ Moderatoren des Formatradios. Andere stehen eher auf Hinter­grundberichte, Hörspiele, Reiseberichte oder Dokumentationen zu wissenschaftlichen Themen. Das Radio bietet grundsätzlich Vieles, auch wenn sich die Vielfalt in den letzten Jahren ein wenig ausgedünnt hat.

Na klar, ich höre auch gerne Musik und bin als Dinosaurier unter den Hörern begeistert, wenn Songs aus meiner Jugendzeit gespielt werden. Aber ich höre vor allem Radio, weil ich gerne Nachrichten höre. Weil mich Wirtschafts- und Verbrauchersendungen von WDR 2, dem Inforadio Berlin oder Bayern 5 aktuell begeistern (mehr Mut wünschte ich mir hier bei den Privaten). Weil im Radio Informationen ohne bildliche „Effekthascherei“ auf den Punkt formuliert werden.

Die guten „Radiomacher“ schaffen es, Informationen über Sprache in kürzester Zeit so zu formulieren, dass jeder sie versteht. Im Idealfall Situationen zu schaffen und Bilder zu er­zeugen, die ich kenne, die mich ansprechen, die ich durchlebt habe und/oder die mir einen informativen Mehrwert vermitteln, der mich gedanklich später noch beschäftigt und mein Handeln beeinflusst. Sie präsentieren in Berichten O-Töne, die anders sind als die im TV. Sie sind oft, finde ich, prägnanter, lebendiger, nachdrücklicher.

Die Sprache im Radio lebt von ihrer Vielfalt. Das sollten meiner Meinung nach alle beherzigen. Auch die, die als PR-Hörfunker unterwegs sind und den Sendern redaktionelle Bausteine zuliefern. Wer einen Text abliest, und das gilt vor allem für vorformulierte O-Töne, der redet nicht!

O-Töne sollten authentisch klingen. Die Sätze sollten kurz sein. Wortwiederholungen sind sogar erlaubt (man muss nicht krampfhaft nach Synonymen suchen). Das Verhältnis von O-Ton zu Moderationstext sollte bei 45 zu 55% liegen. O-Töne sollten die persönliche Note des O-Ton-Gebers wiedergeben. In sie gehören Informa­tionen, die den Bericht stützen, die eine Meinung auf den Punkt bringen, die einprägsam etwas zusammenfassen, die Vergleiche ziehen, die im Kopf bleiben.

Das sage nicht ich, das sagen alle Radioexperten. Und ich finde, daran müss(t)en sich gute PR-Hörfunker halten! Deshalb steht bei uns am Anfang immer das Face-to-Face-Interview, der „echte“ O-Ton mit offenen Fragen. Und nicht der vorformulierte PR-Text mit ausge­arbeiteten Zitaten, die authentisch in nahezu allen Fällen kaum vorzulesen, äh, zu sprechen sind. Und den Bericht aus meiner Sicht so entstellen, dass er nicht mehr hörenswert ist. Da kann das Thema noch so gut sein. Am Anfang steht immer der O-Ton!

Autor: Michael Scheidel; Foto: Fotolia artisticco

Wer bloggt sonst noch in Sachen PR?

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Gibt man bei Google den Suchbegriff „PR-Blog“ ein, erhält man mehr als 300 Millionen Treffer! Eine Eingrenzung auf „deutsche PR-Blogs“ reduziert das Ganze schon mal auf fast sechs Millionen Ergebnisse. Nur mal zum Vergleich: Bei dem Begriff „Dschungelcamp“ sind es knapp neun Millionen. Beides bietet eben viel Gesprächsstoff. Und da Radio-PR nicht als Einzeldisziplin, sondern als Teil eines großen Feldes zu verstehen ist, ist es absolut ratsam, immer wieder über den Tellerrand zu schauen – und zum Beispiel in anderen Blogs zu stöbern und zu lesen.

Heute gibt es also ein paar Tipps zu PR-Blogs, die mir persönlich gut gefallen und deren Artikel ich gerne lese. Eines haben fast alle dieser Blogs in optischer Hinsicht gemeinsam: Sie sind übersichtlich! Und das soll nicht bedeuten, dass Artikel rar gesät sind, sondern dass man schnell erkennt, worum es geht, wer dahinter steckt und wie die Struktur des Blogs aussieht. Erfahrungsgemäß schaue ich mich ungern auf einer Webseite um, die mit Bildern, Artikeln oder Sonstigem überfrachtet ist. Hier nun also einige persönliche Empfehlungen, deren Reihenfolge im Übrigen kein Ranking darstellen soll.

Sehr bekannt ist der PR-Blogger. Der Blog gehört zur Unternehmensberatung Eck Consulting Group und wurde im Jahr 2004 von Unternehmensgründer Klaus Eck gegründet. Neben Klaus Eck selbst schreiben seine Mitarbeiter sowie ausgewählte Autoren zu den Themen der Unternehmenskommunikation – und das sehr vielseitig.

Einer meiner Favoriten ist der Blog In Sachen Kommunikation von Annette Schwindt. Seit 2009 bloggt die Autorin und Kommunikationsberaterin  zu Themen wie Social Media oder Kommunikation. Ihr Motto „Einfach kommunizieren“ spiegelt sich natürlich auch im Blog wider. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass auch Menschen, die nichts mit PR zu tun haben, sondern sich einfach für Medien interessieren, spannende Artikel finden, und zwar wie versprochen ganz einfach und unkompliziert.

Auch der PR-Doktor sollte hier nicht fehlen. Auf der optisch sehr ansprechenden Seite gibt Kerstin Hoffmann viele Tipps und Infos zu Werbung, PR und Social Media, die hin und wieder in übersichtlichen Listen und Rankings verpackt sind. Kommunikationsprofis können hier Themen finden, die ihnen im Arbeitsalltag immer wieder begegnen.

Ebenfalls gut gefällt mir blog´n´relations, der zur PR-Agentur press´n´relations gehört. Hier bekommt die Leserschaft neben Artikeln zu den „klassischen“ PR-Themen wie Pressemitteilung, Messe oder PR-Event auch einen Einblick in den Agenturalltag. Und besonders schön: Auch die Praktikanten können in die Tasten hauen und Artikel verfassen.

Wie schon erwähnt sollen hier nur einige Tipps genannt werden. Schließlich ist es in gewisser Hinsicht auch „Geschmackssache“, welche Themen für einen selbst interessant sind. Sie haben noch weitere Tipps? Hinterlassen Sie uns doch einen Kommentar mit Ihrem Lieblingsblog!

Autor: Iris Mohr; Fotolia: Jasper Grahl

Ein Jahr SoundFacts – was war, was kommt

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Ein Jahr mit SoundFacts, dem Radio-PR-Blog für Kommunikations-Profis und –Einsteiger, liegt nun hinter uns. Und so ein Jahr eignet sich doch immer besonders gut, um einmal ein kleines Fazit zu ziehen. Haben wir eigentlich gehalten, was wir zu Anfang versprochen hatten? Welche Artikel wurden häufig gelesen, welche seltener? Was erwartet die Leser des Blogs in Zukunft?

Zunächst freuen wir uns über einen wachsenden Leserkreis. Das zeigt uns, dass das Interesse an Radio-PR und unseren weiteren Themen besteht und wächst. Aber über welche Artikel freuen sich die Leser? Am beliebtesten war bislang das Thema „Interviewservice: Der direkt Draht in die Redaktionen“. Im Artikel wird erklärt, was es mit diesem Produkt auf sich hat, wie der Ablauf genau aussieht und welche Themenaufhänger sich gut eignen. Ein Text zu einem klassischen Radio-PR-Instrument also. Auf Platz zwei der meistgelesenen Artikel landete das Thema „AC, UC, AOR – Was die verschiedenen Radioformate bedeuten“. Kein Wunder. Wer sich regelmäßig mit dem Thema Radio beschäftigt, wird auch die Formate kennen. Wer dagegen weniger Kontakt dazu hat, wird den Unterschied zwischen UC und CHR nicht ohne weiteres raushören können. Und deshalb ist es gut zu wissen, wo solche Infos zusammengefasst sind, um hin und wieder nachlesen zu können. Am dritthäufigsten wurde der Artikel „O-Ton-Service oder BMO: Was passt wann am besten?“ angeklickt. Wieder geht es um PR-Instrumente, vor allem aber um den Unterschied zwischen dem klassischen Radiobeitrag und dem O-Ton-Service. Ein Thema, das auch unsere Kunden immer wieder beschäftigt, denn häufig kommt es zu Verwechslungen zwischen Beitrag, O-Ton-Service und Podcast.

Aber was hatten wir uns für diesen Blog vorgenommen? Das Ziel war zunächst einmal, grundsätzliche Infos zu Radio-PR zu liefern, Begriffe zu erklären und die verschiedenen Facetten, die PR im Hörfunk bieten kann, aufzuzeigen. In diesem Bereich haben wir im letzten Jahr schon einiges geschafft, wobei in Zukunft sicherlich noch ein Artikel folgen wird, der aufzeigt, welche Rolle Radio-PR in der gesamten PR-Arbeit spielt. Auch die Zukunft des Radios sollte in diesem Blog Erwähnung finden, ein Thema, dem wir sicher noch mehr Aufmerksamkeit widmen sollten, das aber auch etwas schwieriger zu fassen ist. So sind beispielsweise (noch?) keine massiven Auswirkungen durch die zunehmende Digitalisierung zu spüren, ganz im Gegensatz zu den Printmedien, die mit einem Rückgang bei Anzeigen und Auflagen zu kämpfen haben. Auch die Funktionen der sozialen Netzwerke scheinen viele Sender für sich nutzen zu können. Letztendlich bleibt abzuwarten, wie sich die media-Analysen entwickeln werden.

Werfen wir noch einen Blick in die Zukunft. Was wird Sie also in diesem Jahr auf unserem Blog erwarten? Sicher wird die Entwicklung des Radios weiter eine Rolle spielen. Gleiches gilt natürlich für unsere Spezialität – Tipps und Infos rund um PR im Hörfunk. Aber auch ein Blick über den Tellerrand ist sicher interessant. Wer bloggt sonst noch in Sachen Radio und PR? Was gehört noch zu einer erfolgreichen PR-Kampagne und welchen Stellenwert nimmt Radio-PR darin ein? Und wie sieht die Senderlandschaft von 2015 eigentlich aus?

Wenn es weitere Fragen Themen gibt, die Sie interessieren, dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail oder kontaktieren Sie uns über Facebook oder Twitter. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr mit SoundFacts!

Autor: Iris Mohr; Fotolia: Marco2811

Surftipp: Hinter den Kulissen mit Claus Kleber

claus.kleber

Nutzen Sie eigentlich Twitter? Sollten Sie. Und wenn es nur darum geht, sich die Tweets von „heute journal“-Mann Claus Kleber durchzulesen. Denn die sind meiner Meinung nach nicht nur wunderbar unterhaltsam. Sondern vielmehr hat Claus Kleber es einfach verstanden, dieses Medium genau richtig zu nutzen. Das bestätigt auch seine wachsende Zahl an Followern: Seit seines ersten Tweets am 12. Juni auf dem Weg zu einem Interview mit Hillary Clinton, haben bereits rund 127.000 Nutzer auf den „Folgen“-Button geklickt. Und sie erfahren nun so Einiges aus Klebers Arbeitsalltag.

Zum Beispiel stellte ein Follower die Frage, ob der Laptop, der während der „heute journal“ Sendung auf dem Tisch steht, wirklich eine Funktion hat oder lediglich der Dekoration dient. Auch hier wieder sehr clever: Claus Kleber lässt zunächst die Nutzer ihre Theorien äußern – ein „Schminkspiegel für Gundula“, „Solitaire“, „Speisezettel der Kantine“ oder auch einfach nur der modernen Optik wegen, mutmaßen die Follower. Aufgelöst wird die Frage natürlich mit einem Tweet und einem Link, der zu einem kleinen Film in der Mediathek führt. Wer also wissen möchte, ob Claus Kleber zwischen den Einspielern tatsächlich Karten spielt und was es mit der grünen Hölle auf sich hat: Reinschauen lohnt sich!

Der Link zum Film:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2194994/#/beitrag/video/2194994/%2523CKsFAQs-Der-Laptop

Der Link zum Twitteraccount: 

https://twitter.com/ClausKleber/status/485459583193088001

Gastbeitrag von PR-Dozentin Birgit Ihlau: „Audio-PR reif für den Lehrplan?“

Audio_PR

Die Menschen wachsen heute mit Internet und sozialen Medien auf, produzieren und verbreiten dort selbst vor allem Fotos und Filme. Dabei kommt die eigene Phantasie zum Zuge, jeder kann bunte Ideen umsetzen und sich über technischen und kreativen Erfolg freuen. Vor diesem Hintergrund scheint Hörfunk fast elitär. Er stellt einen besonderen Anspruch, sowohl in der Produktion als auch im Konsumieren. Denn hören ohne dabei zu sehen, konzentrieren auf nur eine Dimension fällt vielen schwer. Es ist eben komfortabel, sich das Bild im Kopf gleich mitliefern zu lassen statt eigene Phantasien und Kenntnisse in Gang zu setzen.

Der Hörfunk hat jedoch die mediale Wende gut überstanden und sich seine Anhängerschaft – auch bei jungen Leuten – gesichert. Schalteten 2009 noch 67 % der 10-19jährigen täglich das Radio ein, sind es heute bereits 69 %. Ihre Verweildauer ist von 117 auf 129 Minuten gestiegen (+10,3 %). (Quelle: ma2014)

Doch wie sieht die Nutzung dieses Mediums als PR-Tool aus? Wer jahrelang dieselben Kunden betreut, denselben Rahmenvertrag bedient oder für dasselbe Unternehmen spricht, kann Routine kaum vermeiden. Und könnte mit dieser Art der Imagepflege abseits der üblichen Pfade für Abwechslung sorgen. Doch wer als Kunde bei Agenturen nachfragt, bekommt selten ein umfassendes Bild. Viele Berater wissen oft nicht genau, wie Audio-PR funktioniert und was sie alles kann.

Audio-PR wird nicht standardmäßig in der Kommunikationsausbildung gelehrt. Doch sollte sie zum allgemeinen Instrumentarium der Profis in Unternehmen und Agenturen gehören und in der Kommunikationsfortbildung unbedingt zu finden sein. Ich halte es für immens wichtig, die Freiheit der Lehre dazu zu nutzen, auch und gerade unbekanntere Inhalte zu vermitteln. Es hat schon immer Mut und Phantasie gefordert, den Main Stream zu verlassen und Ausgefalleneres einzusetzen. Nach meinen Ausführungen über die breiten und besonderen Einsatzmöglichkeiten der Audio-PR sehe ich gerade bei jungen ZuhörerInnen immer wieder Spaß an gehobenen Ansprüchen und die Lust, Wege jenseits der Standards zu gehen.

Wer seit Jahrzehnten in der Kommunikationsbranche arbeitet, kann sich den neuen Kanälen und Tools nicht verschließen. Beides zusammen führt unweigerlich zur Audio-PR als perfektes Beispiel, wie sich Bewährtes mit Neuem verbindet.

Einfach mal wagen.

Über die Autorin:

Birgit Ihlau ist PR-Dozentin der Akademie für Design und Kommunikation und seit 2011 bei der Deutschen Presseakademie in Berlin. Als Pressesprecherin war sie über 12 Jahre vor allem im internationalen Umfeld wie der Britischen Botschaft, den Vereinten Nationen und dem britischen Fremdenverkehrsamt tätig. Darüber hinaus kennt sie die Öffentlichkeitsarbeit auch als Beraterin einer Hörfunk-PR-Agentur.

Ihr Thema soll ins Radio? So gehen Sie auf Sendung!

Foto_Mischpult

Sie haben ein Thema, das Sie gerne im Rundfunk spielen möchten? Gut, damit ist der erste Schritt schon einmal getan. Aber wie geht es jetzt weiter? Wie kann man einschätzen, ob das Thema wirklich sendetauglich ist? Und wie viel Zeit muss eigentlich für die Produktion eingeplant werden?

Ob das Thema passt, können Sie im Vorfeld mit einem erfahrenen Radio-PR-Berater besprechen. Wichtig ist, dass es verbrauchernah ist, für den Hörer einen informativen Mehrwehrt hat und bestenfalls bundesweit von Interesse ist. Das heißt, dass man mit den „zwei Nüssen mehr im Schokoriegel“ bei den Sendern nicht unbedingt auf offene Ohren stößt. Gleichzeitig gibt es Themen, die zunächst ungeeignet erscheinen, mit ein bisschen Kreativität und redaktioneller Erfahrung aber zu einem interessanten Radiobeitrag werden können. Möglicherweise reicht das Thema für die Aufbereitung in einem Beitrag nicht aus, stattdessen kann es aber für eine Meldung passen. Eine gute Agentur wird Ihnen auch das passende Format empfehlen.

Wie sieht es aber mit Themen aus, die nur für bestimmte Regionen interessant sind? Das ist grundsätzlich machbar, ist aber abhängig vom Projekt und von Gebiet, das bedient werden soll. So ist in manchen Regionen die Anzahl der zielgruppenrelevanten Sender zu gering, so dass die entstehenden Produktionskosten möglicherweise nicht in einem angemessenen Verhältnis zur zu erzielenden Reichweite stehen. Anders kann dies in Nordrhein-Westfalen oder Bayern/ Baden-Württemberg aussehen. In diesen Bundesländern ist die Senderdichte wesentlich höher (insgesamt ca. 100 Adressaten).    

Im nächsten Schritt wird ein O-Ton-Geber in der Regel vom Auftraggeber vorgeschlagen. Der Interviewpartner sollte natürlich ein Experte Ihres Themas sein, der auch komplizierte Sachverhalte leicht verständlich erklären kann. In der Regel wird von der Agentur ein Fragenkatalog entworfen, damit sich der O-Ton-Geber auf das Interview vorbereiten kann. Hilfreich sind dazu auch die Tipps, die wir in unserem Blogbeitrag Zum ersten Mal vorm Mikrofon? Sechs Tipps für ein erfolgreiches Interview zusammengestellt haben.

Wie groß der zeitliche Vorlauf sein sollte, hängt in erster Linie vom Format ab. Eine kurze Meldung ohne O-Töne kann innerhalb eines Tages vorbereitet werden. Ebenso kann ein O-Ton-Service recht zügig on air gehen. Vorausgesetzt, es kann zeitnah ein Termin mit dem Interviewpartner vereinbart werden. Gleiches gilt für einen Hörfunkbeitrag. Natürlich müssen auch hier die Abstimmungsprozesse vom Fragenkatalog bis hin zur Freigabe des produzierten Beitrags eingerechnet werden. Aber grundsätzlich gilt: Je eher Sie die Agentur Ihrer Wahl kontaktieren, desto besser. Das gilt ganz besonders für Themen, die von einem festen Termin abhängig sind.

Autorin: Iris Mohr