Sie haben ein Thema, das Sie gerne im Rundfunk spielen möchten? Gut, damit ist der erste Schritt schon einmal getan. Aber wie geht es jetzt weiter? Wie kann man einschätzen, ob das Thema wirklich sendetauglich ist? Und wie viel Zeit muss eigentlich für die Produktion eingeplant werden?
Ob das Thema passt, können Sie im Vorfeld mit einem erfahrenen Radio-PR-Berater besprechen. Wichtig ist, dass es verbrauchernah ist, für den Hörer einen informativen Mehrwehrt hat und bestenfalls bundesweit von Interesse ist. Das heißt, dass man mit den „zwei Nüssen mehr im Schokoriegel“ bei den Sendern nicht unbedingt auf offene Ohren stößt. Gleichzeitig gibt es Themen, die zunächst ungeeignet erscheinen, mit ein bisschen Kreativität und redaktioneller Erfahrung aber zu einem interessanten Radiobeitrag werden können. Möglicherweise reicht das Thema für die Aufbereitung in einem Beitrag nicht aus, stattdessen kann es aber für eine Meldung passen. Eine gute Agentur wird Ihnen auch das passende Format empfehlen.
Wie sieht es aber mit Themen aus, die nur für bestimmte Regionen interessant sind? Das ist grundsätzlich machbar, ist aber abhängig vom Projekt und von Gebiet, das bedient werden soll. So ist in manchen Regionen die Anzahl der zielgruppenrelevanten Sender zu gering, so dass die entstehenden Produktionskosten möglicherweise nicht in einem angemessenen Verhältnis zur zu erzielenden Reichweite stehen. Anders kann dies in Nordrhein-Westfalen oder Bayern/ Baden-Württemberg aussehen. In diesen Bundesländern ist die Senderdichte wesentlich höher (insgesamt ca. 100 Adressaten).
Im nächsten Schritt wird ein O-Ton-Geber in der Regel vom Auftraggeber vorgeschlagen. Der Interviewpartner sollte natürlich ein Experte Ihres Themas sein, der auch komplizierte Sachverhalte leicht verständlich erklären kann. In der Regel wird von der Agentur ein Fragenkatalog entworfen, damit sich der O-Ton-Geber auf das Interview vorbereiten kann. Hilfreich sind dazu auch die Tipps, die wir in unserem Blogbeitrag Zum ersten Mal vorm Mikrofon? Sechs Tipps für ein erfolgreiches Interview zusammengestellt haben.
Wie groß der zeitliche Vorlauf sein sollte, hängt in erster Linie vom Format ab. Eine kurze Meldung ohne O-Töne kann innerhalb eines Tages vorbereitet werden. Ebenso kann ein O-Ton-Service recht zügig on air gehen. Vorausgesetzt, es kann zeitnah ein Termin mit dem Interviewpartner vereinbart werden. Gleiches gilt für einen Hörfunkbeitrag. Natürlich müssen auch hier die Abstimmungsprozesse vom Fragenkatalog bis hin zur Freigabe des produzierten Beitrags eingerechnet werden. Aber grundsätzlich gilt: Je eher Sie die Agentur Ihrer Wahl kontaktieren, desto besser. Das gilt ganz besonders für Themen, die von einem festen Termin abhängig sind.
Autorin: Iris Mohr