Inselradios von Borkum bis Sylt: Dat is heel wat besünners!

Der Wonnemonat Mai mit seinen vielen Feier- und Brückentagen ist beliebt für einen Kurztrip auf die Insel. Und wer sich von Borkum bis Sylt den Lokalkolorit der Nord- und Ostseeküste um die Ohren „wehen“ lassen will, kann dies mit sehr speziellen Sendern tun, die zum Großteil nicht kommerziell sind und privat betrieben werden.


Borkum

Update: Das Inselradio Borkum (Radio IRABO) hat zum 01. August 2023 seinen Sendebetrieb eingestellt.

Radio Nordseewelle (UKW 90.6) ist nach eigenen Angaben der am meisten gehörte lokale Privatsender an der Küste. Zweimal stündlich werden Nachrichten aus der Region und das Küstenwetter gesendet. Neben einer Morgenshow bietet die Nordseewelle einen Veranstaltungskalender und eine aktuelle Facebook-Seite, über die Kino- und Fußballtickets verlost werden und auf ganz lokale Aktionen hingewiesen wird.


Juist

Auf Radio Ostfriesland (UKW: 106.5) kann man den langen Morgen mit Kapitän Ingo Frieling hören. Radio Ostfriesland sendet in der Zeit von 6 bis 18 Uhr werktags ein eigenes Programm unter dem Motto „Dat is heel wat besünners!“ (Das ist etwas ganz Besonderes).


Norderney

Radio Nordseewelle (UKW: 104.0) und Radio Ostfriesland (UKW: 106.5)


Baltrum

Nur übers Internet bzw. per Radio-App zu hören: Lieder von Baltrum und der Nordsee mit der Baltrumer Gitarrengruppe, dem Shantychor der Insel Baltrum, Mare Mystica und anderen.


Langeoog

Radio Nordseewelle (UKW 100.1) und Radio Jade (über Kabel 89.45)


Spiekeroog

Radio Jade (über Kabel 89.45) ist ein Bürgersender mit Sitz in Wilhelmshaven. Der Sendebetrieb wird aus den Rundfunkgebühren Niedersachsens finanziert, das heißt, er ist werbefrei. „Moin, moin“ läuft von 6.00 bis 9.00 mit Infos aus der Region. Besonders ist die Kindersendung jeden Sonntag von 9.05-10.00 Uhr. Musikalisch verspricht der Sender ein Kontrastprogramm zum Formatradio.


Wangerooge

Radio Jade (über Kabel 89.45)


Helgoland

The Rock! Radio Helgoland wartet nicht nur mit aktuellen Infos auf, sondern erzählt regelmäßig Geschichten von früher und führt Interviews mit Zeitzeugen. Die Sendung „Moin Helgoland“ sendet werktäglich von 9.00 bis 12.00 Uhr, abends ab 18.00 Uhr gibt es dann mehr Historisches. Ein aktuelles Interview über den Macher Thore Laufenberg, der jeden offiziell zum Mitmachen aufruft und darin viele seiner neuen Ideen preisgibt, gibt es bei Radioszene.de.


Update: Föhr 

Föhr hat einen neuen Sender: Das Inselradio Föhr! Der 24/7-Stream bringt die “Friesische Karibik ins heimische Wohnzimmer”. Insel-News, lokales Wetter und Gezeiten, Veranstaltungstipps, Berichte von Events, Live-Sendungen, Podcasts und viel Meer. Föhr gibt’s also direkt nach Hause – für Liebhaber und Insulaner. Danke an Peter für die Infos.


Sylt

Im Sommer sendet Antenne Sylt auf der Veranstaltungsfrequenz 106.4 UKW. Ganzjährig im Netz hier: live.antenne-sylt.de. Das Programm von Antenne Sylt ist ein bundesweit lizenziertes 24 Stunden Vollprogramm und umfasst neben dem Wetter Nachrichten aus aller Welt, national und regional, Verkehrsmeldungen, Reportagen, Umfragen, Studiogäste, Gewinnspiele, Höreraktionen sowie On-Air und Off-Air Veranstaltungen, garniert mit dem besten Urlaubsmusikhitmix, so der Sender in seiner Beschreibung!


Rügen und Usedom

Außer dem NDR, der Ostseewelle (107,6 auf Rügen/103,3 auf Usedom) und Antenne MV (105,1 auf Rügen/105,4 auf Usedom) gibt es auf den beiden Ostseeinseln keine speziellen Lokalradios, so unsere Recherchen. Gleiches gilt für Fehmarn.

Autor: Michael Scheidel / Fotolia

Infomercials im Radio: Umsetzung und Reichweiten

In vier Auszügen des Interviews, das in der PR & Werbe-Praxis erschienen ist, haben wir Ihnen mit dem Infomercial ein Radio-Tool nähergebracht, das eine interessante Alternative zur klassischen Hörfunk-PR sein kann. Jetzt folgt mit Infomercials im Radio: Umsetzung und Reichweiten unser letzter Teil.

Noch einmal kurz zum Hintergrund. Das Format Infomercial kann zum Beispiel gut genutzt werden, wenn es sich bei dem Thema um eine werbliche Botschaft handelt und/oder wenn es Ihnen wichtig ist, dass Ihre PR-Botschaft in einem ganz bestimmten Sendegebiet ausgestrahlt werden soll. Das heißt, Infomercials können auf eine Geschäftseröffnung, auf eine Infoveranstaltung in einer bestimmten Stadt, auf Seminare, Kongresse oder auch auf eine Mitmach-Aktion (Gewinnspiel, Bewerbungsaufruf) aufmerksam machen. Sie können aber auch Verbrauchernews mit Mehrwert aus allen gesellschaftlichen Bereichen beinhalten, mit der Sie gezielt Ihre Community im Radio informieren wollen mit dem Vorteil einer Reichweitengarantie. Verschiedene Hörbeispiele gibt es hier!

Aber wie erfolgt eigentlich die Umsetzung eines Infomercials?

Ariane Schmidt-Böckeler von RadioOffice: „Den Textvorschlag, den wir auf Basis des Briefings erstellt haben, stimmen wir mit dem Kunden ab und holen dann die O-Töne, wenn gewünscht, ein. Das passiert entweder face-to-face oder auch digital beziehungsweise auf Distanz unter Einsatz moderner Aufnahmetechnik. Danach produzieren wir das Infomercial und buchen die Sendeplätze bei den Sendern – für eine bundesweite oder regionale Abdeckung, je nachdem, was gefordert ist. Nach der Ausstrahlung erhält der Kunde eine ausführliche Dokumentation mit Ausstrahlungsdaten und Mitschnitten seines Beitrages. 

Und welche Reichweiten lassen sich mit einem Infomercial erzielen?

Michael Scheidel von RadioOffice sagt dazu: „Das kommt ganz darauf an, bei wie vielen Sendern es ausgestrahlt wird. Wenn wir eine bundesweite Abdeckung nehmen, sind pro Ausstrahlung garantiert vier bis fünf Millionen Hörer in der Durchschnittsstunde möglich. Also eine wirklich attraktive Reichweite. In dem Zusammenhang möchte ich aber noch einen wichtigen Punkt erwähnen: Wenn Sie sich Angebote über die Produktion und Platzierung eines Infomercials einholen, dann achten Sie unbedingt darauf, ob es sich um die Stundenreichweite oder die Tagesreichweite handelt. Die Stundenreichweite ist am aussagekräftigsten, sie ist allerdings deutlich geringer als die Tagesreichweite. Das heißt, wenn Sie Anbieter miteinander vergleichen wollen, müssen Sie darauf unbedingt achten und fragen Sie im Zweifel nach, denn der „Zahlensalat im Radio“ kann ganz schön verwirrend sein.“

Infomercials im Radio: Gibt es Formatvorgaben?

Ariane Schmidt-Böckeler von RadioOffice erklärt zum Thema „Formatvorgaben“ im O-Ton: „Ganz wichtig ist: Der werbetreibende Kunde muss für den Hörer klar identifizierbar sein. Das kann entweder über eine Nennung des Unternehmens oder Produktes passieren oder indem wir beispielsweise im Infomercial auf eine Webseite verweisen, auf der es weitere Informationen gibt. Bei einem redaktionellen Beitrag, den sie den Sendern kostenfrei anbieten, ist das natürlich ganz anders. Die Länge des Infomercials darf bei vielen Sendern maximal 60 Sekunden betragen. Kürzere Infomercials mit einer Länge von 30-45 Sekunden empfehlen wir unseren Kunden, wenn es sich zum Beispiel um einen kurzen Verbraucher- oder einen Veranstaltungshinweis handelt. 60-sekündige Infomercials können folglich ein Thema ausführlicher behandeln, beinhalten meist ein bis zwei O-Töne und kommen zum Beispiel zum Einsatz, um über ein neues Produkt oder eine spezielle Dienstleistung zu berichten.“

Und was wird gebraucht, um die Botschaft in ein Infomercial zu verpacken?

Michael Scheidel, Audio-Spezialist bei RadioOffice sagt: „Dazu brauchen wir lediglich ein kurzes Briefing, welche News und Inhalte dem Kunden wichtig sind. Vielleicht noch eine Pressemeldung zum Thema – das reicht uns in der Regel, damit wir einen ersten Textvorschlag für das Infomercial erstellen können. Wenn O-Töne benötigt werden, teilen Sie uns noch mit, wer der Interviewpartner sein wird und dann können wir loslegen. Den Textvorschlag, den wir auf Basis des Kundenbriefings erstellt haben, stimmen wir mit dem Kunden ab und holen die O-Töne ein. Das passiert entweder face-to-face oder in Zeiten von Corona digital bzw. auf Distanz unter Einsatz moderner Aufnahmetechnik. Danach produzieren wir das Infomercial und buchen die Sendeplätze bei den Sendern – für eine bundesweite oder regionale Abdeckung, je nachdem, was gewünscht ist. Nach Ausstrahlung erhält der Kunde dann eine ausführliche Dokumentation mit den Ausstrahlungsdaten und Mitschnitten seines Beitrages.“

(Dies ist ein weiterer Auszug aus dem Interview in der PR & Werbe-Praxis  – lesen Sie mehr zum Thema in den kommenden Wochen!)

Infomercials im Radio: Wo liegt der Unterschied zum Werbespot?

Infomercials im Radio

Wer mit seiner Botschaft eine große Öffentlichkeit erreichen möchte, kommt am Radio nicht vorbei. Mit über 4 Stunden – so viel hört im Schnitt jeder von uns täglich Radio – ist es hierzulande nach wie vor eine der wichtigsten Informationsquellen.

Und es bietet neben den klassischen Werbespots mit dem Infomercial eine interessante Alternative zur traditionellen Hörfunk-PR. In diesem Interview, das in der PR & Werbe-Praxis erschienen ist, erläutert Ariane Schmidt-Böckeler von RadioOffice, wie dieses Format optimal genutzt werden.

Wo liegt beim Infomercial der Unterschied zum klassischen Werbespot?

„Zum einen in der Länge. Infomercials dürfen bis zu 60 Sekunden lang sein. Da kann man wesentlich mehr Informationen unterbringen als im normalen Werbespot, der in der Regel 20 bis 30 Sekunden lang ist. Unterschiede gibt es auch bei der inhaltlichen Gestaltung. Im Vergleich zum Spot ist das Infomercial aufgebaut wie ein redaktioneller Beitrag oder eine redaktionelle Meldung. Es kann aber auch eine kurze Interviewsequenz beinhalten. Dadurch sticht es zwischen den üblichen Werbespots heraus und wird vom Hörer auch anders wahrgenommen.“

Infomercials im Radio: Welche Vorteile bieten sie und für wen sind sie geeignet?

„Ein Vorteil der Infomercials ist sicherlich die garantierte Reichweite, die man mit ihnen erzielen kann. Da es sich um gebuchte Werbezeit handelt, weiß der Kunde bereits im Vorfeld, wie viele Hörer er erreichen wird.

Das ist ein grundlegender Unterschied zu redaktionellen PR-Beiträgen und für viele Kunden ein wichtiges Argument. Genauso wie die Tatsache, dass Infomercials sehr werblich gestaltet werden können. Sie müssen es sogar, denn der Absender muss bei dieser Sonderwerbeform für den Hörer klar erkennbar sein.

Für den Kunden heißt das, er kann sein Produkt, seine Dienstleistung oder seine Veranstaltung ausführlich bewerben. Und das je nach Bedarf bundesweit, in einzelnen Regionen, Bundesländern oder – wenn es beispielsweise um eine Geschäftseröffnung oder eine Veranstaltung geht – im Lokalfunk. Er kann das Infomercial einmalig ausstrahlen lassen, mehrmals am Tag oder über einen längeren Zeitraum – je nachdem, welche Budget zur Verfügung steht.“

(Dies ist ein Auszug aus dem Interview in der PR & Werbe-Praxis  mit Ariane Schmidt-Böckeler von RadioOffice – lesen Sie mehr zum Thema hier in den kommenden Wochen)

Infomercials im Radio: Nutzen Sie die Sonderwerbeform mit Reichweitengarantie

Wer mit seiner Botschaft eine große Öffentlichkeit erreichen möchte, kommt am Radio nicht vorbei. Mit über 4 Stunden – so viel hört im Schnitt jeder von uns täglich Radio – ist es hierzulande nach wie vor eine der wichtigsten Informationsquellen.

Und es bietet neben den klassischen Werbespots mit dem Infomercial eine interessante Alternative zur traditionellen Hörfunk-PR. In diesem Interview, das in der PR & Werbe-Praxis erschienen ist, erläutert Ariane Schmidt-Böckeler von RadioOffice, wie dieses Format optimal genutzt werden.

Was sind Infomercials?

„Bei Infomercials handelt es sich um eine Sonderwerbeform, vergleichbar mit Advertorials im Printbereich. Infomercials sind ähnlich aufgebaut wie ein redaktioneller Hörfunkbeitrag. Sie können O-Töne enthalten, aber auch in Doppelmoderation gesprochen und mit Atmos unterlegt werden, also Hintergrundgeräuschen, die eine bestimmte Atmosphäre vermitteln sollen.

Aber anders als bei der klassischen Hörfunk-PR werden Infomercials als Werbezeit beim Sender eingebucht und dort entweder im Werbeblock oder als Single-Spot – also in Alleinplatzierung – ausgestrahlt. Die Länge der Infomercials liegt in der Regel zwischen 30 und 60 Sekunden.“

(Dies ist ein Auszug aus dem Interview – lesen Sie mehr hier in den kommenden Wochen)

Radio-PR: Live oder on demand

Was hinter dem Kommunikationskanal Audio so alles steckt

Die Radionutzung in Deutschland ist seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. 54 Millionen Menschen schalten es täglich ein. Jeder hat seine Ohren im Schnitt über vier Stunden auf Empfang. Das hat die letzte media-Analyse ma 2020 Audio II wieder bestätigt. Radio bleibt neben dem TV das meist genutzte Medium – trotz der Alternative zum Live-Radio, dem Podcast.

Podcasts, die vor gut 15 Jahren in Deutschland einen ersten Hype erlebten, sind nämlich zurzeit bei den Radiomachern wieder in aller Munde. Von 22,3 % der deutschsprachigen Bevölkerung wurden Podcasts schon einmal benutzt, weist dieselbe Statistik aus.

Podcasts sprechen im Prinzip wie eine Fachzeitschrift auch ganz bestimmte Interessen­gruppen und -gebiete an, die vom Nutzer jederzeit online abrufbar sind und überall gehört werden können – auf dem PC, dem Handy oder dem Laptop.

Die Hörer von Podcasts schätzen zum Beispiel auch, dass sich die Macher für ihre Themen einfach mehr Zeit nehmen als das im Nachrichtengeschäft beim Radio der Fall ist. Die Vorstellung von Computer­spielen, die Er­klärung wissenschaftlicher Phänomene, Lifestyle-Podcast über Mode und Intimes sind dabei besonders beliebt und können nach Angaben verschiedener Podcaster bis zu 50.000 Hörer erreichen. Das hört sich beeindruckend an, ist aber eher die Ausnahme und mit dem, was im klassischen Funkkanal an Reichweite erzielt werden kann, nicht zu vergleichen.

Trotz der Vorzüge, die der Hörfunk bietet, wird dieses Medium im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von vielen Unternehmen und Verbänden nur wenig bzw. gar nicht genutzt. Radiowerbung ist zwar bekannt, die Möglichkeit über redaktionelle Beiträge – die so genannte Radio-PR – auf Sendung zu gehen, ist für viele Kommunikationsprofis eher Neuland.

So funktioniert Hörfunk-PR: Formate und Themen

Im Radio finden verschiedene Formate Verwendung

Der „gebaute Beitrag“. Das ist der Klassiker. Es handelt sich dabei um einen (vor-) produzierten Beitrag von maximal 1´30 Länge. Er besteht aus einem Moderationstext und ist gespickt mit interessanten O-Tönen eines Experten. Dieses Format eignet sich besonders für zeitlose Themen, deren Ausstrahlung nicht vom aktuellen Tages­geschehen oder einem bestimmten Stichtag abhängig sind. Also Ratgeber-Beiträge wie „Was gehört in die Reiseapotheke?“ oder „Welche Fallen warten beim Autokauf?“ oder „Wie mache ich mein Smartphone datensicher?“. Oft lässt sich die Story auch mit einer Straßenumfrage (Voxpops) oder mehreren O-Ton-Gebern umsetzen. Wichtig allerdings: Der Beitrag muss unbedingt den Formaten der Sender genügen. Das interessanteste Thema hat kaum Aussicht auf Ausstrahlung, wenn es in einen dreiminütigen Beitrag gepackt ist. Optimal ist eine Länge von 90 Sekunden – drüber wird es schwierig.

Der „O-Ton-Service“. Er kommt häufig zum Einsatz, zum Beispiel nach Veranstaltungen wie Pressekonferenzen, Messen und Kongressen. Hier zählt Schnelligkeit, denn oft sind die O-Töne für den Redakteur nur am gleichen bzw. evtl. noch für den darauffolgenden Tag interessant. Je nach Thema können die Töne dann auch für die Nachrichten relevant sein, z.B. wenn es sich um eine wichtige Personalie – neuer Vorstand eines DAX-Unternehmens – oder um wirtschaftspolitische Inhalte handelt, die gerade in der Diskussion sind. Erfolgreich ist das Format auch dann, wenn sich ein regionaler Bezug zu einem bestimmten Sendegebiet herstellen lässt. Dann genießt der O-Ton-Service Exklusivität und hat eine hohe Chance auf Aus­strahlung. Aber auch hier müssen die O-Töne in das Format des Senders passen und dürfen bestimmte Längen nicht überschreiten. Optimal sind maximal 15-20 Sekunden

Die Meldung: Das ist ein knapper Moderationstext, der ohne O-Töne auskommt. Dieses Format bietet sich z.B. an, um eine bestimmte Aktion (Gewinnspiel, Roadshow etc.) oder eine Homepage, Broschüre oder einen Buchtitel zu kommunizieren. Es eignet sich aber auch für Umfrageergebnisse oder Studien, die nicht erklärungsintensiv und daher kurz darstellbar sind.

Radio-PR: Der redaktionelle Mehrwert ist entscheidend

Je nach Thema kommen diese Formate für Radio-PR in Frage. Entscheidend ist aber: Für den Sender und selbstverständlich für den Hörer muss der Inhalt einen Mehrwert bieten. Lassen Sie sich am besten von Radio-PR-Experten beraten, ob und wie das Thema funktionieren kann. Sie sind es auch, die den Text schreiben, die Fragen entwickeln, das Interview führen und den Beitrag bauen. Und ihn zum Schluss den deutschsprachigen Hörfunksendern zur Ausstrahlung zur Verfügung stellen.

Der redaktionelle Beitrag im Hörfunk lässt sich mit der Distribution einer Pressemeldung vergleichen. Er hat auch die Unsicherheit der Reichweite mit ihr gemein. Denn: Ob das Thema aufgegriffen wird oder nicht, entscheidet der Sender. Eine exakte Vorhersage der Reichweite einer solchen klassischen Radio-PR-Maßnahme ist daher nicht zu treffen. Es ist und bleibt eben PR und keine Werbung.

Reichweiten-Garantie: mit der Sonderwerbeform Infomercial ist das möglich

Wer Garantien zu den Reichweiten möchte, ist mit sogenannten Infomercials oder Radio-Materndiensten – einer Sonderwerbeform, vergleichbar mit Advertorials im Printbereich – besser bedient. Infomercials haben in der Regel eine Länge von maximal 60 Sekunden. Sie sind ähnlich aufgebaut wie ein redaktioneller Beitrag, können auch O-Töne enthalten, in Doppelmoderation verfasst und mit Atmos unterlegt werden. Sie werden aber, und das ist der entscheidende Unterschied zur Radio-PR, im Werbeblock des Senders eingebucht. Deshalb kann man auch im Vorfeld sagen, wie groß die Reichweite mit einer bestimmten Maßnahme sein wird.

Infomercials haben nicht nur den Vorteil, dass der Inhalt werblicher als bei der Radio-PR gestaltet werden darf. Sie sind auch regionalisierbar. Das heißt, lokale Veranstaltungen, Geschäftseröffnungen, Vernissagen, Seminare, Kongresse, Schulungen etc. können beworben werden – einmalig oder mehrmals am Tag zu den besten Sendezeiten bei einem oder mehreren Sendern.

Die Kosten für solch eine Maßnahme sind von einigen Faktoren abhängig. Neben der Länge der Spots ist zu berücksichtigen, zu welcher Sendezeit (Tag und Uhrzeit) das Take bei welchem Sender ausgestrahlt werden soll. Ob eine Single-Spot oder Eckplatzierung gewünscht ist, denn in der Regel nimmt der Sender dafür einen Preisaufschlag.

Fazit: Egal, welches Format das passende ist: Radio ist und bleibt ein attraktives Medium – und zwar für alle Zielgruppen. Diese Tatsache sollten Sie in die Planung ihrer Kommunikationsmaßnahmen einbeziehen und das Potenzial nutzen, das der Hörfunk bietet.

Autor: Michael Scheidel

Hörfunk-PR: Ratgeber-Artikel im Pressesprecher (Magazin für Kommunikation)

Wer den ganzen Artikel im Pressesprecher (Magazin für Kommunkation) lesen will, findet hier mehr über den O-Ton-Service, die Meldung und das so genannte Infomercial, das keine PR, sondern eine Sonderwerbeform ist (redaktionelles Advertorial).

Autoreninfo Ariane Schmidt-Böckeler

Frühlingserwachen: Fünf Aufhänger für Ihre Audio- und Online-PR!

Während sich der Winter allmählich verabschiedet, verkündet die Natur den Frühling. Und damit kehren bei den meisten die Lebensgeister wieder zurück. Viele Menschen widmen sich jetzt vermehrt der Gartenarbeit, mobilisieren ihre Kräfte für den Frühjahrsputz oder genießen einfach die ersten Sonnenstrahlen.

Und genau dieses Frühlingserwachen können etliche Unternehmen bzw. PR-Agenturen für sich nutzen, um mit Produktneuheiten oder Dienstleistungen bzw. altbewährten Tipps und Ratschlägen auf sich aufmerksam zu machen. Zumal mit dem Frühling auch die Suche nach relevanten Informationen im Internet steigt. Außerdem gibt es etliche Themen, die im Rundfunk hervorragend funktionieren und als gewinnbringendes PR-Tool eingesetzt werden können.

1. Tipp: Der Frühjahrsputz

Das kann der Frühjahrsputz im Kleiderschrank sein, der zum Ausmisten und Neueinkauf einlädt. Der Frühjahrsputz für den Körper, der einem zeigt, wie man sich von überflüssigen Pfunden trennt. Das Putzen im Garten, das uns mit einer neuen Dienstleistung oder einem neuen Produkt beispielsweise besonders leicht gemacht wird oder auch der Frühjahrsputz im Aktenorder, der Radiohörer bzw. Verbraucher darauf hinweist, was wie lange aufbewahrt werden muss und welche Formulare und Anträge jetzt zu stellen sind. Und natürlich der Frühjahrsputz im Haus, der möglichst umweltfreundlich und mit wenig Chemie erfolgen sollte. Ratschläge, nützliche Strategien und interessante Geschichten über den Frühjahrsputz gibt es viele. Nutzen Sie es für Ihre PR!

2. Tipp: Der Garten

Er ist eines der Hauptthemen im Frühling. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Garten­freunde gibt es über eine Million Kleingärten, die von vier Millionen Gartenfreunden genutzt werden. Haus- und Wohnungseigentümer nicht mitgerechnet. Wer in diesem Bereich zu „Hause“ ist, kann Botaniker und Pflanzenliebhaber mit etlichen Tipps aus ihrem Winterschlaf entreißen. Informieren Sie zum Beispiel über die besten Pflanzzeiten, über Frühlingsblumen, über effektive Düngemethoden, über farbenfrohe Abwechslung auf dem Balkon oder der Terrasse, über die aktuellen Trendfarben im Garten und Vieles mehr.

3. Tipp: Ostern

Na klar, Ostern steht vor der Tür (erstes Aprilwochenende) und das ist natürlich ein Top-Thema. Und damit meine ich nicht, dass der Mietwagen für den Urlaub an Ostern zu 20 Prozent günstiger ist. Ostern ist vor allem ein Fest auch für die jüngere Generation. Die schönsten Geschenkideen für Kinder und Jugendliche, die neuesten Trends in Sachen Ostereierbemalung, die passende Dekoration für das Heim, das coolste Rezept, um die Fastenzeit zu beenden und, und, und. Gute Aufhänger und Ideen für redaktionelle Storys sind leicht zu finden und werden auch von den Redakteuren jedes Jahr aufs Neue gesucht und ausgestrahlt.

4. Tipp: Die Reiselust zu zweit 

Liebe geht durch den Magen. Das heißt, mit Ostern sind neben frischem Blumenduft gemütliche Kochrezepte zu zweit sehr an­gesagt. Aber es liegt auch Liebe in der Luft. Sprich die Lust, als Paar oder Familie etwas zu unternehmen und auf Reisen zu gehen, steigt wieder. Reisetipps zu interes­santen Städten und Events, Freizeitaktivitäten, die für ein gesünderes Wohlbefinden sorgen oder aber auch ausgedehnte Wander- und Radwege, Laufwege in grüner Waldlandschaft zu spannenden Ausflugszielen können gute Ansätze für eine Story sein. Wer zum Oster-Fest über Erlebnis-Präsente berichtet, über originelle Ideen, gemeinsam seine Freizeit ohne großen Organisationsaufwand ver­brin­gen zu können, dürfte ganz oben in der Gunst der Redaktionen stehen.

5. Der Muttertag

Mit Feiertagen ist der Mai reichlich gesät. Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam und natürlich der Muttertag am 13. Mai. Viele Söhne und Töchter begeben sich an diesem Tag auf die Suche nach dem optimalen Geschenk. Hier kann die PR behilflich sein und Hinweise geben, wie man mit wenig Eigenarbeit ein tolles Präsent hinbekommt. Bastel-Ideen, Frühlings-Gedichte, Ausflüge oder auch die schönsten Blumen, empfohlen vom Deutschen Meister der Floristen beispielsweise, können geeignete Themen sein, die Müttern einen unvergesslichen Tag bescheren und mit denen Sie Ihren Kunden vielleicht ebenso eine unvergessliche Reichweite schenken können. Dazu eignet sich gerade auch die Radio- bzw. Hörfunk-PR, denn mit diesem PR-Instrument ist schnell und kostengünstig ein großes Publikum zu erreichen.

Autor: Michael Scheidel / Fotolia

Verwechslungsgefahr: Radio-PR hat mit Radio-Werbung nichts zu tun!

Ob Radio-PR-Beitrag, Radio-Materndienst, Infomercial oder Audio-Press-Release: Oft wird hinter diesen Begriffen ein und dasselbe vermutet. Schließlich geht es ja dem Kunden lediglich darum, seine Botschaften im Radio mit einer möglichst hohen Reichweite selbstverständlich wiederzufinden. Verständlich ist auch, dass konkret gerne nach PR im Radio gefragt wird, weil sie ja günstiger sein soll als Werbung. Stimmt soweit auch!

Problematisch wird es nur dann, wenn ein redaktioneller Radio-PR-Beitrag (kein Infomercial) mit einer Reichweitengarantie verknüpft wird, die man nach dem Baukastenprinzip auswählen kann. Ist zwar verständlich, weil der Kunde ja was für seinen finanziellen Einsatz zurückhaben will. Geht aber nicht, weil keine Redaktion sich zwingen lässt, einen kostenlosen Radio-PR-Beitrag auszustrahlen!

Wo genau die Grenzen zwischen Radio-PR und Radio-Werbung liegen, die sich zugegebenermaßen in den letzten Jahren deutlich verschoben haben und ein wenig verschwimmen, soll im Folgenden kurz erklärt werden.

1. Der Inhalt und die Kontrolle

PR: Ein redaktioneller Radio-PR-Beitrag braucht einen redaktionellen Aufhänger, den der Radioredakteur interessant findet und damit seine Aufmerksamkeit erhält. Dies kann z.B. ein Finanztipp sein, der darauf hinweist, wie die Hörer Steuern sparen können. Ein Gesundheitstipp, der Dir erklärt, ob eine Grippeimpfung Sinn macht und je nachdem, wie glaubwürdig und journalistisch diese Geschichte aufbereitet wurde, hat der redaktionelle Beitrag gute Chancen, ausgestrahlt zu werden. Einzig und allein der Redakteur aber entscheidet, ob eine Story gesendet wird oder nicht. Ob er den Beitrag an- und abmoderiert, ob er ihn als Kollegen­gespräch aufbereitet und O-Töne verwendet oder nicht. Deshalb kann es in diesem Zusammenhang keine Reichweitengarantien geben, weil ich im Vorfeld nicht weiß, wie der redaktionelle PR-Beitrag von den Redakteuren akzeptiert wird!

Werbung: Ein ebenfalls redaktionell gestaltetes Infomercial (gleich Radio-Materndienst; gleich Advertorial; gleich gekennzeichnete Werbung) kann sich inhaltlich und vom Aufbau her genauso anhören wie der redaktionelle PR-Beitrag. Für den Laien ist der Unterschied oft nicht leicht zu erkennen. Und doch ist das Infomercial etwas ganz anderes. Bei einem Infomercial sind Sie als Kunde immer „Herr der Lage“. Das heißt, Sie bestimmen den Inhalt, die Aufbereitung (gebauter Beitrag/Interview/Kollegengespräch) und das Format sowie den Erscheinungstag des Infomercials bei dem jeweiligen Sender. Sie als Kunde wissen im Prinzip genau, was wann passiert bzw. zur Ausstrahlung kommt, weil das Infomercial beim Sender als Sonderwerbeform eingebucht, be­zahlt und ausschließlich im Werbeblock ausgestrahlt wird!

2. Die Öffentlichkeit und Glaubwürdigkeit

PR: Ein redaktioneller Radio-PR-Beitrag wird im redaktionellen Teil des Programmes eines Senders ausgestrahlt. Er genießt deshalb auch eine hohe Glaubwürdigkeit, denn der Redakteur hat ent­schieden und geprüft, ob die Geschichte nachrichtliche Relevanz besitzt und so über den Sender gehen darf.

Werbung: Ein Infomercial ist eine Sonderwerbeform, bei der der Absender klar gekennzeichnet sein muss. Zum Beispiel dadurch, dass am Ende eine Webseite genannt wird. Außerdem läuft das Infomercial nicht im redaktionellen Teil eines Programms, sondern wie gesagt immer im Werbeblock! Das heißt, wer ein Informercial produzieren lässt, kann in der Regel damit auch eine Reichweitengarantie verknüpfen und sagen, dass er gerne zwei, drei oder sechs Millionen Hörer erreichen will! Dies ist letztlich dann nur eine Frage des Budgets.

3. Attraktivität und Wiederholbarkeit

PR: Von ein und demselben redaktionellen Radio-PR-Beitrag können Sie einen Redakteur nicht zwei Mal überzeugen. Das heißt, er wird ihn in der Regel nicht zwei Mal ausstrahlen. Nicht in der gleichen Woche oder im gleichen Monat. Was Sie aber machen können, ist, für jede Geschichte einen neuen Aufhänger zu finden. Einmal ist es der Finanztipp für den Immobilienbesitzer, für den Privatanleger,  für den Unternehmer und so weiter. Und wenn man dann darauf achtet, dass ein entsprechender zeitlicher Versatz für die einzelnen Stories eingehalten wird, kann die PR ein hervorragendes Tool sein, um in einem attraktiven Umfeld Vertrauen zu schaffen und den Konsumenten zu überzeugen.   

Werbung: Ein Infomercial können Sie täglich drei, fünf oder zehn Mal bei ein und demselben Sender schalten: Das ist einzig und allein eine Frage des Budgets. Das heißt, wer z.B. den Absatz eines erklärungsbedürftigen Produktes oder einer Dienstleistung fördern will, kann mit diesem Tool „Überzeugungsarbeit“ leisten.

Fazit: Infomercials, Radio-Materndienste, Advertorials laufen in erster Linie auf gekauften Sendeplätzen und der Kunde weiß im Vorfeld, welche Reichweite er erzielen wird. Beim redak­tionellen PR-Beitrag geht es darum, eine Geschichte im Rundfunk glaubwürdig thema­tisieren zu wollen, wovon der Redakteur überzeugt sein muss. Eine Reichweitengarantie kann in diesem Zu­sammenhang folglich nicht gegeben werden.

Autor: Michael Scheidel