Die 10 bekanntesten Radio- und Musik-Apps

Interaction hands using mobile apps, concept mobile apps

1/ Audials Radio Free hat eine der größten Radiodatenbanken mit regionalen Radiosendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie über 90.000 internationale Internetradios zum Hören und zum Aufnehmen anzubieten. Ganz neu sind weitere 100.000 Podcasts aus den Kategorien News, Infos, Gags und Entertainment!

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2/ Mit Radio.de kann man sich auf einen Klick über 10.000 Radiosender auf das iPad oder das Smartphone laden. Ganz nett ist auch, dass jedes Lied, welches gerade gespielt wird, angezeigt wird. Eine ganz gute Entscheidungshilfe, ob man den Sender gerade anwählen will. Ein wenig nervig ist nur der Werbespot am Anfang.

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3/ Mit  RadioDeck hat man Zugriff auf über 1.000 Sender. Die App ist ebenfalls kostenlos und unter­stützt Airplay, was für iPhone oder iPad-Besitzer durchaus interessant sein kann. Radiodeck ist eine Weiterentwicklung der „Internet Radio Box“. Wen die Werbung am unteren Bildrand stört, der kann sie für 99 Cent pro Jahr (!) entfernen lassen.

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4/ XiiaLive ist eine sehr umfangreiche und kostenlose Radio-App mit 50.000 hörbaren Angeboten aus dem Netz.

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5/ TuneIn.  Ist mit mehr als 100.000 Sendern und 4 Millionen Podcasts eine der beliebtesten Apps mit der größten Auswahl an kostenlosen Radiosendern rund um die Themen Sport, Musik, Talk & Nachrichten aus der ganzen Welt. Natürlich auch nicht werbefrei.

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6/ Phonostar. Mit dieser App kann man aus 20.000 Radiosendern auswählen. Ganz cool ist die Radio-Cloud. Das heißt, man kann damit bis zu zwei Stunden Sendungen aufnehmen ohne seinen eigenen Webspace unnötig zu belasten. Im Übrigen auch, wenn der Rechner aus ist!

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7/ Der Radioplayer wurde erst 2014 von 15 deutschen Privatradios gegründet mit dem Ziel, dass Radio im Netz zu stärken. Nach eigenen Angaben kommt die Plattform jetzt auf über 600 Kanäle (nicht Sender). Mir persönlich gefällt radio.de besser, weil es viel umfassender ist. Aber das ist Geschmackssache.

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8/ Spotify. Wer auf keinen bestimmten Sender steht, für den kann Spotify eine Alternative sein. Kostet in der Basis-Version nix. Man wählt sich bestimmte Titel je nach Geschmack aus und Spotify passt sich mit der Zeit dann an die persönlichen musikalischen Vorlieben an.

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9/ Apple Music. Ist nur die ersten drei Monate kostenlos. Funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Spotify. Allerdings bietet Apple Music mit Beats 1 einen eigenen Internetsender an, der rund um die Uhr Musik und Interviews sendet.

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10 / SoundCloud ist ein Online-Musikplattform, auf der sich Künstler kostenlos präsentieren können. Jeder kann dort seine Audiodatei hochladen und nach Angaben von SoundCloud 175 Millionen Nutzern zur Verfügung stellen.  Recht neu ist SoundCloud Go: Ebenfalls ein Streaming-Dienst, der Abonnenten Zugriff auf mehr als 125 Millionen Songs verspricht. Zurzeit gibt es das Angebot nur in den USA für zehn Dollar im Monat (April 2016).

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Die Reihenfolge der aufgeführten Radio- und Musik-Apps stellt keine Wertung dar. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben.

Autor: Michael Scheidel / romas29 – Fotolia

Radio im Supermarkt: Was bringt eigentlich Instore Radio?

supermarket blur

Haben Sie schon mal darauf geachtet, was im Supermarkt aus den Lautsprechern kommt? Sollten Sie, denn neben Aufrufen an die Kollegen, eine weitere Kasse zu öffnen oder den Pfandautomaten zu leeren, ertönt häufig ein eigens für das Geschäft konzipiertes „Radioprogramm“. Zu hören ist das zum Beispiel bei Rewe, Penny oder Edeka. Aber was steckt genau dahinter?

Zunächst ähnelt das sogenannte Instore Radio einem gängigen AC-Format. Es gibt (Mainstream-) Musik, Moderation, Nachrichten, Servicebeiträge und sogar Sportmeldungen. Produziert wird das Ganze von Anbietern, die entweder ganze Programmstrecken liefern oder zum Beispiel Werbespots für diese Sendungen anfertigen und vertreiben. Versprochen wird eine Reichweite von 13 Millionen Verbrauchern pro Tag. Das Ziel ist natürlich klar: Der Kunde soll direkt am Point of Sale eine Werbebotschaft bekommen und somit zum Kauf bewegt werden. Aber es soll noch mehr bieten.

Instore Radio soll „den Einkauf verschönern“ und „unterhalten“. Der österreichische Anbieter Radio Max spricht zum Beispiel von einem „entspannten Hörgenuss auf hohem Niveau“ und Marcus Haus, Bereichsleiter Marketing bei Rewe und Rewe Group, erklärt im Interview mit W&V, dass das Radioprogramm im Supermarkt den Einkauf entschleunigen soll. Soweit so gut. Für den eigentlichen Kunden – nämlich den Supermarkt selbst, der schlussendlich für das Radioprogramm bezahlt – gehören auch spezielle Infos ins Programm. Hinweise auf besondere  Angebote oder Aktionen sind Teil der Sendestrecken. Kombiniert werden kann dies wiederum mit redaktionellen Tipps fürs nächste Grillfest (welche Grillsoße ist die beste und zudem gerade noch im Angebot) oder den Frühjahrsputz (mit welchem Reiniger bekomme ich die Fenster wirklich sauber). In der Regel ist es auch möglich, die Aktion mit Werbeaufstellern im Markt zu kombinieren.

Eine weitere interessante Option, die das Instore Radio bietet: die direkte Kommunikation mit den Mitarbeitern oder deren Einbindung ins Programm. Der Anbieter Radio P.O.S. wirbt beispielsweise mit Corporate Content innerhalb des Programms. Das bedeutet, dass Maßnahmen, Slogans und Ähnliches zur Motivation eingebunden, Infos zur Ausbildung im Markt gegeben oder möglicherweise auch Mitarbeiter interviewt werden können.

Grundsätzlich ist ein solches Konzept natürlich nicht nur im Supermarkt denkbar, sondern generell in größeren Geschäften. Aber: Wichtig ist, dass die Zielgruppe im Auge behalten wird. Je vielfältiger diese ist, desto breiter aufgestellt sollte auch ein entsprechendes Instore Programm sein.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Fotolia – Matty Symons

Radio und WhatsApp: Eine gute Kombination?

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Wie sieht die Kommunikation zwischen Radiosender und Hörern heute eigentlich aus? Über welche Kanäle tritt der Sender in Kontakt mit den Hörern und umgekehrt? Die Möglichkeiten sind inzwischen vielfältig. Der Klassiker ist nach wie vor das Telefon. Viele greifen einfach zum Hörer, um zum Beispiel Staus oder Verkehrsmeldungen durchzugeben, Musikwünsche zu äußern und natürlich an Gewinnspielen teilzunehmen. Außerdem stehen den Hörern E-Mail, Kontaktformular auf der Webseite und natürlich auch soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter zur Verfügung. In welcher Form das genutzt werden kann,  zeigt zum Beispiel dieser Gastbeitrag von Antonius Nolden.

Immer mehr Sender setzen mittlerweile auch auf WhatsApp als Kommunikationskanal. Kein Wunder, denn die Smartphonebesitzer, die den Messenger nicht nutzen, sind inzwischen eine echte Ausnahme. Radio Hamburg, Hitradio RTL, Radio Arabella München, RSA Radio und viele weitere Radiostationen in Deutschland geben auf ihren Webseiten „ihre“ Handynummer an, die die Hörer im Smartphone speichern können. Der Sender erscheint dann als Kontakt bei WhatsApp und schon können Nachrichten, zum Beispiel Verkehrs- oder Wettermeldungen, ins Studio geschickt werden. Eine andere Variante bietet beispielsweise Antenne 1. Hier können sich die User über die Internetseite zu einer Art WhatsApp-Newsletter anmelden. Die Radiohörer erhalten online die Handynummer, die abgespeichert wird, und so landen regelmäßig Neuigkeiten, Gewinnspiele und Infos zu anderen Aktionen auf den Smartphones der sogenannten „WhatsApp-Insider“. Die Nutzer können sich jederzeit auch wieder von diesem Handy-Newsletter abmelden.

Aber wie sieht diese Art der WhatsApp-Nutzung eigentlich aus rechtlicher Sicht aus? Der Messenger selbst untersagt die kommerzielle Nutzung des Dienstes in seinen AGB, ganz besonders das Werben neuer Kunden erlaubt WhatsApp nicht. Was passiert, wenn man gegen die AGB verstößt? Ganz einfach, der Account wird gesperrt. So erging es im November auch BAYERN 3. Dort wurde dieser Umstand jedoch gleich für einen entsprechenden Facebook-Post genutzt, der immerhin über 100 Gefällt-mir-Angaben erhielt. Konsequent scheint die Sperrung entsprechender Accounts von WhatsApp jedoch nicht verfolgt zu werden, ansonsten könnten die Sender diesen Modus nicht bereits seit längerer Zeit anbieten. Und: In den meisten Fällen wenden sich die Hörer aktiv per Messenger an den Sender. Und im umgekehrten Fall von Antenne 1, müssen sich die User aktiv für diesen Nutzungsweg anmelden. Sprich: Sie stimmen im Vorfeld also zu, via Smartphone Nachrichten dieser Art zu erhalten. Wird sich WhatsApp als Top-07Kommunikationskanal zwischen Sender und Hörer durchsetzen? Für mich sieht es nicht danach aus. Messenger als einen zusätzlichen Weg anzubieten, mit dem Lieblingsradio in Kontakt zu treten, scheint aber kein schlechtes Prinzip zu sein. Eines sollten die Sender jedoch bedenken: Kommt es doch aufgrund der AGB zur Sperrung des Accounts, ist dieser Weg zum Hörer abgeschnitten und eine neue Nummer muss kommuniziert werden. Inwieweit sich dieser „Aufwand“ dann lohnt und ob die Hörer gewillt sind, dies mehrfach zu tun, steht auf einem anderen Blatt.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Fotolia – Cienpies Design&Communication

VPRT Mediennutzungsanalyse 2015: Radio und Fernsehen liegen vorn

vprt

In der Mediennutzung der Deutschen liegen Radio und Fernsehen vorne. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der VPRT-Mediennutzungsanalyse 2015. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. fungiert als Interessenvertretung für private Rundfunk- und Telemedienunternehmen und hat rund 140 Mitglieder. Die Analyse, die auf Drittquellen wie zum Beispiel der ag.ma, der Verbrauchs- und Medienanalyse und der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung basiert, zeigte außerdem, dass die Rolle von mobilen Angeboten, von Audio- und Video-on-Demand sowie Smart-Radio und Smart-TV bedeutender wird. Dies deckt sich zum Beispiel auch mit einigen Ergebnissen der Age-of-Ears-Studie des  Marktforschungsinstituts Facit Media Efficiency, die vor allem eine Zunahme in der mobilen Audionutzung sieht.

Grundsätzlich nutzten die Bundesbürger im letzten Jahr zehn Stunden pro Tag Medien. Davon entfielen drei Stunden und 43 Minuten auf das Fernsehen (hier ist im Übrigen die Bevölkerung ab drei(!) Jahren gemeint) und drei Stunden und zehn Minuten auf das Radiohören (dabei wurden Menschen ab zehn Jahren berücksichtigt). Insgesamt erreichte TV eine Tagesreichweite von 69,1 Prozent, Radio schaffte sogar 77,4 Prozent. Das Radio begleitete die Deutschen vor allem vom Morgen an bis in den Nachmittag hinein, das Fernsehen dagegen wurde am meisten am Abend genutzt.

Die Nutzung des Internets belief sich am Tag auf ungefähr eine Stunde. Für mich als Digital Native – also mehr oder weniger mit dem Internet aufgewachsen – klingt eine Stunde zunächst wenig. Und darin liegt auch der Knackpunkt. Denn (noch?) ist die Häufigkeit der Internetnutzung eine Frage des Alters. Das zeigt sich zum Beispiel in der ARD/ZDF Onlinestudie 2015. Während bei den 14- bis 29-Jährigen über 90 Prozent angeben, das Internet täglich zu nutzen, sind es bei den über 60-Jährigen nur knapp 30 Prozent. Diese Altersgruppe zeigt aber über die Jahre eine kontinuierliche Steigerung, sprich: Die Gruppe der über 60-Jährigen, die täglich das Web nutzen, wird von Jahr zu Jahr größer. Bei der Nutzung von TV und Radio ist dieser Unterschied in Sachen Alter der User nicht derart groß. Im Gegenteil, wie eine Umfrage des Statistik-Portals statista.com verdeutlicht: Von den 18- bis 69-Jährigen liegt die Fernsehnutzung in jeder Altersklasse über 90 Prozent. Beim Radio ist der Unterschied minimal größer. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 66 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 74 und bei den 50- bis 69-Jährigen sind es 75 Prozent, die angeben, Radio zu hören.

Noch ein kurzer Blick auf die mobile Internetnutzung: Fast 55 Prozent gingen laut der Mediennutzungsanalyse des VPRT mobil ins Netz. Die Portale der privaten Audio-, TV- und Radioanbieter erreichten eine Nettoreichweite von fast 37 Millionen. Das heißt im Umkehrschluss, dass allein diese Anbieter jeden zweiten Internetnutzer ab zehn Jahren erreichten. Portale wie YouTube oder Spotify sind darin nicht einmal mit eingerechnet. Und diese Zahl zeigt wieder einmal, welches Reichweitenpotenzial in der mobilen Internetnutzung steckt.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Screenshot http://www.vprt.de/

Weniger Werbung im WDR-Radio soll die Medienvielfalt stärken

News & InfoVor ein paar Tagen hat der NRW-Landtag ein neues Gesetz zur Reduzierung von Werbung im WDR-Rundfunk beschlossen. Dieses sieht vor, dass der WDR ab 2017 seine Werbung auf täglich maximal 75 Minuten begrenzen muss. Ab 2019 auf 60 Minuten täglich. Davon sollen, so im Wesentlichen die Aussagen der Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN und der SPD, die vielen Lokalradios, „die sich in einer angespannten finanziellen Situation befinden“, profitieren. Außerdem solle so der „Erhalt der vielfältigen Lokalradiolandschaft“ gesichert werden.

Eine „kurzsichtige Entscheidung“ sei die Kürzung der Werbezeiten zu Lasten des WDR, sagte Intendant Tom Buhrow enttäuscht und kündigte Kürzungen an. Und auch Elke Schneiderbanger  vom nationalen Radiovermarkter ARD-Werbung SALES & SERVICES sieht in der Werberedu­zierung und dem damit verbundenen Einnahmeausfall von mehreren Millionen Euro die Gefahr, dass sich dies auf die Rundfunkgebühren auswirken könne. In einer Zeit, in der die Budgets im Zweifel zu den Online-Medien wandern, sei dies ein markt­gefährdender Eingriff, der für das Radio brandgefährlich sei. Und Oliver Adrian, Geschäfts­führer des nationalen Radiovermarkters AS&S Radio spricht von einer Be­schädigung des Wirtschaftsstandortes Deutschland.

Ganz anders äußerte sich dazu der Vorsitzende des DJV-NRW Frank Stach: „Die Politik habe dafür zu sorgen, dass der Lokalfunk in NRW wettbewerbsfähig bleibt.“ Mahnte allerdings an, dass die politischen Akteure für einen „finanziellen Ausgleich“ ebenfalls Sorge zu tragen haben. Die Interessenvertretung der privaten Radiosender begrüßte den Be­schluss als „richtungsweisend“ auch für weitere Bundesländer wie Bayern zum Beispiel, die ebenfalls über einen flächendeckenden Lokalfunk verfügen.

Wer mehr Infos zu dem Thema will, wird in der Radioszene oder auch beim Deutschlandfunk fündig.

Meine persönliche Meinung dazu:

„Grundsätzlich finde ich es gut, wenn das Duale Rundfunksystem durch solche Maßnahmen gestärkt bleibt. Schließlich verfügen die öffentlich-rechtlichen Sender mit dem Rundfunk­beitrag über gesicherte Einnahmen (8,3 Milliarden Euro im Jahr) plus der Werbeerlöse, die mit geschätzten 950 Millionen Euro nur 14,5 % der Gesamteinnahmen ausmachen. Das heißt, sie nagen insgesamt wahrlich nicht am Hungertuch. Die privaten Sender, die in NRW mit 45 Redaktionen vertreten sind, bekommen keinen Cent von Vater Staat und finanzieren sich ausschließlich über Sponsoren. Ich denke, da kann man ruhig einen Teil des Werbekuchens abgeben und muss auch nicht sofort nach „ausgleichender Gerechtigkeit“ rufen. Natürlich ist das neue Gesetz eine verdeckte Subvention der Privaten und man kann sicher gespaltener Meinung über Markteingriffe dieser Art sein. Aber von einem marktgefährdenden Eingriff zu sprechen, der für das Radio brandgefährlich ist, halte ich für arg übertrieben. Gefährlich wird es erst, wenn die Chefredakteure in den Lokalsendern sich zurücklehnen und nicht mehr an informativen, attraktiven und innovativen Programmen und Inhalten arbeiten, die die Leute neben dem öffentlich-rechtlichen Auftrag noch interessieren. Und da bin ich persönlich der Meinung, wäre ein kleiner Wandel wieder mehr hin zur Information und weniger Musik nicht der schlechteste – auch wenn es nicht leicht ist.“

Autor: Michael Scheidel / Marco2811 – Fotolia

Lesetipp: Digitaler Wandel und die Herausforderungen für das Radio

Nuage

Der digitale Wandel im Radio –das ist ein viel diskutiertes Thema. Sind sich die Radiomacher ihrer Aufgabe diesbezüglich wirklich bewusst? Brauchen wir vielleicht eine „Digitalstrategie“? Wie können sich die Sender in der Informations-Flut des World Wide Web zukünftig abheben? Und müssen Radioschaffende in Zukunft womöglich sogar anders ausgebildet werden, um den Veränderungen in und durch das Netz gewachsen zu sein? Diese und andere Fragen stellt Radioexperte Michael Mennicken in einem lesenswerten Kommentar auf radioszene.de und gibt mögliche Antworten. Hier geht’s zum Artikel.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Fotolia – Julien Eichinger

Für Hörspiel-Fans: WDR3 sendet im neuen Jahr täglich eine Stunde ein Hörspiel

Foto Hörspiele

Hörspiel-Freunde aufgepasst: Der WDR3 beginnt das Jahr mit einem echten Schmankerl! Von Montag bis Freitag sendet das Kulturradio um 19.05 Uhr immer eine Stunde lang ein Hörspiel. Damit ist WDR3 der erste deutsche Sender, der dem Hörspiel einen festen und täglichen Sendeplatz einräumt.

Zum Auftakt der Hörspielstrecke wird ein Angebot mit „hohem Kulturpotenzial“ versprochen. Der Januar steht unter dem Motto „Entdecker“ und hat zum Beispiel „Herz der Finsternis“ von Orson Welles und „Etwa 90 Grad“ von Hans Platzgumer im Gepäck. Des Weiteren stehen Abbas Khiders „Ohrfeige“, das parallel als Buch und Hörspiel erscheint, und zwei Krimi-Hörspiele, die auf den Romanen „Volksfest“ und „Nachtmahl“ von Rainer Nikowitz basieren im Programm.

Wer auch am Wochenende die tägliche Hörspiel-Dosis braucht, muss einfach nur am Abend zum WDR5 umschalten. Und noch ein Tipp: Viele ausgewählte Hörspiele gibt es auch hier zum Download.

Eine erste Übersicht zu den kommenden Hörspielen auf WDR3 gibt es hier.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Screenshot wdr3.de.

Weihnachten im Radio: Heute schon „Last Christmas“ gehört?

Ein weihnachtlicher Tannenbaum draußen bei dickem Schneefall

Wenn Wham! mit Last Christmas im Radio erklingen, dann ist klar: Bis Weihnachten ist es nicht mehr lange hin. Und während die einen bei den ersten Tönen schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wippen die anderen fröhlich mit. Kaum ein Weihnachtssong polarisiert so stark wie dieser. Aber wie gehen die Radiosender damit eigentlich um? Spielen oder nicht spielen?

Quotenmeter.de hat sich genau darüber mit den Musik-Chefs von SWR3, radio ffn, BAYERN 3, Radio Hamburg, Antenne BAYERN und PULS unterhalten. Bis auf Radio Hamburg wird der Song bei den übrigen Sendern erst ab Dezember gespielt. Aber wie sieht es dann mit der Frequenz aus? Radio Hamburg ließ im letzten Jahr die Hörer darüber entscheiden, BAYERN 3 machte dazu im Oktober schon eine Umfrage. Für die meisten Musik-Planer gibt es aber keine konkrete Regel darüber, wie oft der Titel gespielt werden darf. Lediglich die bayerische Jugendwelle PULS sendet „Last Christmas“ auf Grund der Wahrnehmung in der jungen Zielgruppe nur in Ausnahmefällen.

Grundsätzlich sind die Deutschen Weihnachtsliedern gegenüber sehr positiv eingestellt, wie zwei Umfragen von Statista.de zeigen. In der ersten geben zum Beispiel 43 Prozent der Befragten an, in der Weihnachtszeit eher gern Weihnachtslieder zu hören, 24 Prozent sogar sehr gern. Nur 11 Prozent könnten scheinbar auf die Weihnachtstitel verzichten. An den Weihnachtsfeiertagen selbst spielt die entsprechende Musik eine noch größere Rolle, wie die zweite Umfrage zeigt. Auf die Frage, wie sie die Feiertage musikalisch gestalten, gaben 62 Prozent der Befragten an, Weihnachtslieder von einem Tonträger zu hören, 43 Prozent lassen sich die Weihnachtshits aus dem Radio oder TV vorspielen und nur fünf Prozent spielen gar keine Musik zu Weihnachten.

Welche Rolle Weihnachtslieder spielen, zeigt sich auch im Web. Die Suchergebnisse zu „Weihnachtslieder“ reichen von Playlists auf YouTube, über Kaufangebote bis hin zu den eigenen Weihnachtsstreams der Radiosender. Eine gute Übersicht bietet außerdem radio.de. Hier können die Nutzer aus einer Vielzahl an Streams zwischen Klassikern, Kinderliedern oder auch internationalen Weihnachtssongs wählen. Reinhören lohnt sich!

Autorin: Iris Mohr; Foto: Fotolia – Smileus

Outtakes – Kurioses aus unserem Studio

Mikrofon

Schon seit geraumer Zeit verfolgen wir mit großem Interesse, wie Sie mit großem Interesse unsere Beiträge verfolgen. Jene hörbaren Stücke, in ihrer Perfektion und Beispiellosigkeit natürlich kaum zu übertreffen, unterliegen einem geheimnisvollen Entstehungsprozess, in den wir Ihnen heute einen kleinen Einblick gewähren wollen. Denn eine solche Produktion ist nicht immer so einfach wie es aussieht – also sich anhört.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Fotolia – ©2006 James Steidl James Group Studios inc.

Moderne Audionutzung: Wer hört was, wann, wo?

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Hörspiele und Hörbücher, Musik und Podcasts: Audio nutzen wir mehr, als wir denken. Morgens weckt uns das Radio, auf dem Weg zur Arbeit hören wir unsere Lieblingsmusik im Auto oder über das Smartphone und am Abend lauschen wir vielleicht noch einem spannenden Hörbuch. Vom UKW-Radio über CDs bis hin zum mp3-Player – Möglichkeiten Audio zu konsumieren gibt es viele. Aber welche werden am häufigsten genutzt? In welchen Situationen? Und wer sind die Nutzer? Mit diesen Fragen hat sich das Marktforschungsinstitut Facit Media Efficiency in seiner aktuellen Studie „Age of Ears – die digitale Audio-Society und ihre Typologie“ beschäftigt.

1/3 nutzt nur UKW / 2/3 fahren auf digitales Audio ab

Eines direkt vorweg: 64 Prozent der Deutschen nutzen Smartphone, Tablet oder mp3-Player, um sich Musik und Co. anzuhören. Die mobile Audionutzung gewinnt somit an Bedeutung. Ein wichtiger Aspekt, den Entscheider in Sachen Audio im Mediamix berücksichtigen sollten. Schauen wir uns nun die wichtigsten Ergebnisse der Studie an. Rund ein Drittel der Befragten gaben an, nur das klassische UKW-Radio zu hören, bzw. Tonträger wie CD oder LP zu nutzen. Die bereits erwähnten anderen zwei Drittel machen dagegen überwiegend von digitalen Audio-Angeboten Gebrauch. Die Gruppe lässt sich wiederum in fünf Typen aufteilen: Lover, Mobile Natives, Transformer, Traditionals und Selectives.

Audio-Lover (4,8 Millionen)

Sie sind in der Regel männlich, Mitte 30 und Besserverdiener. Grundsätzlich lieben sie die Möglichkeit, Audio-Angebote jederzeit und auf allen Geräten konsumieren zu können.

Mobile Natives (8,3 Millionen)

Sie sind eher unter 30, unter ihnen sind ähnlich viele Männer wie Frauen und sie sind sehr auf mobile Geräte wie das Smartphone und Musik-Streamingdienste fokussiert.

Transformer (mit 10 Millionen die größte Gruppe)

Sie sind im Schnitt 40 Jahre alt und nutzen CDs und Platten sowie häufiger auch mobile Audio-Angebote.

Traditionals (9,7 Millionen)

Sie nutzen – wie der Name schon sagt – eher traditionelle Angebote wie das UKW-Radio oder die Stereoanlage. Zwar wird Audio auch auf mobilen Geräten gehört, jedoch nicht so häufig.

Selectives (7,7 Millionen)

Sie weisen die geringste Audio-Nutzung unter den fünf Typen auf. Wenn sie aber beispielsweise Musik anhören, dann am ehesten mit mobilen Geräten.

Es lässt sich also festhalten, dass die Audionutzung sehr ausgeprägt und vor allem vielfältig ist. Die Digitalisierung hat den Nutzern ermöglicht, jederzeit – ob zu Hause oder unterwegs – auf ihre Audio-Angebote zuzugreifen, je nach Situation, ganz individuell. Aus unserer Sicht besonders erfreulich: Audio ist „in“. Und auch das klassische UKW-Radio scheint sich (bislang) nicht von den digitalen Entwicklungen verdrängen zu lassen.

Die Pressemitteilung zur Studie finden Sie übrigens hier, viele weitere Informationen rund um das Thema Audio hier.

Autorin: Iris Mohr; Foto: Age of Ears