„Und, was machst Du so beruflich?“ „Ich arbeite in einer Radio-PR-Agentur.“ „Ach, ihr macht also die Werbung im Radio?“ „Nee.“
So oder ähnlich läuft es recht häufig, wenn mich jemand nach meinem Job fragt. Dabei wissen die meisten, wie die Arbeit einer „klassischen“ PR-Agentur aussieht. Aber PR im Hörfunk? Darunter können sich viele erst einmal nichts vorstellen.
Grundsätzlich versteht man unter Hörfunk-PR die Platzierung von redaktionellen Inhalten im Radio. So weit, so gut. Aber was sind denn redaktionelle Inhalte? Interviews zum Beispiel, ausgewählte O-Töne, der klassische Radio-Beitrag, kurze Meldungen oder auch Kollegengespräche. Platzierung bedeutet ganz einfach, dass das Material den Radio-Journalisten und Redakteuren zur Ausstrahlung Verfügung gestellt wird – kostenlos natürlich! Stimmt das Thema, das Timing und das Format, kann der Sender den Beitrag, den O-Ton oder das Interview für sein Programm verwenden. Wichtig ist dabei ein informativer Mehrwert für die Hörer. Denn im Gegensatz zu einem Radio-Werbespot, läuft der PR-Beitrag im redaktionellen Teil einer Sendung und nicht im Werbeblock vor den Nachrichten.
Fast jedes Unternehmen, jede Institution hat Themen, die man radiogerecht aufarbeiten kann – unabhängig von der Größe der Firma. Schon mit einem vergleichsweise kleinen Budget, kann man mittels Hörfunk-PR eine große Hörerschaft erreichen. Wichtig ist eine Agentur, die sich mit dem Thema PR im Radio auskennt, die das Unternehmen bei der Themenauswahl unterstützt und weiß, welches Format im Einzelfall am besten geeignet ist.
Der entscheidende Faktor für diese Art der PR ist aber die Nutzung des Mediums Radio. Schon seit Jahren bleiben die Hörerzahlen der deutschen Sender auf einem konstant hohen Niveau. Die media-Analyse aus dem Jahr 2013 zeigte: 58 Millionen Menschen hören hierzulande werktags Radio und zwar durchschnittlich mehr als vier Stunden. Die Zahlen zeigen uns, dass Radio neben TV das meistgenutzte Medium ist und somit ein wichtiger Kommunikationskanal für Unternehmen – und natürlich die Basis für unsere Arbeit.
Autor: Iris Mohr
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