2016/2017: Was geht noch, was kommt?

Weihnachten mit HerzDie Post erhöhte das Porto, die Roaming-Gebühren wurden günstiger, die Krankenkassen­beiträge sind gestiegen, das Kindergeld und das BAföG wurden aufgestockt, an die IBAN mussten wir uns gewöhnen und so weiter. Die Liste ließe sich weiter fortführen. Das  Jahr 2016 brachte so einiges an Neuerungen und beileibe nicht alle waren erfreulich.

Und was hat sich für uns audioaffine Medienexperten geändert? Wie nehmen die Ver­braucher den Hörfunk wahr und gibt es Änderungen im Nutzungsverhalten? Hat das Radio den digitalen Wandel geschafft und können sich die Sender von der Informationsflut des World Wide Web abheben? Gerade der letzte Punkt war Anfang dieses Jahres auf unserem Blog ein Thema. Einige Antworten formulierte der Radioexperte Michael Mennicken in einem Kommentar auf dem Branchenportal Radioszene.de. Und tatsächlich haben sich in der Folge viele Artikel um den digitalen Wandel gedreht.

Antonius Nolden von Radio Bonn-Rhein/Sieg berichtete über WhatsApp als zusätzlichen Kommunikationskanal für die Radiosender in einem Gastbeitrag. Das Sendernetzwerk aus Radio 21 und Rockland Radio hat das erste Radio-Fernsehen gestartet und auch das Thema Podcasting wird wieder diskutiert. Eine Befragung des Digitalverbands Bitkom hat z.B. ergeben, dass 14 Prozent der Deutschen Podcasts hören. In den USA ist man da bereits viel weiter und spricht von einem Massenphänomen, das die digitalen Radioshows ausgelöst haben. Dass das Radio im Netz auch bei uns endgültig angekommen zu sein scheint, lassen die Zahlen des aktuellen Webradiomonitors vermuten. Über 10.000 Webradio- und Online-Angebote wurden erfasst und damit einhergehend ist die Anzahl der Internetnutzer in Deutschland auf 58 Millionen angestiegen. Mehr als zwei Stunden täglich sind die Bundes­bürger im Netz unterwegs. Außerdem zeigt sich: Je jünger die User, desto länger surfen sie im Web. So kommen die 14- bis 29-Jährigen auf über vier Stunden und erstmals hat auch das Smartphone den Laptop als häufigstes Internetgerät überholt.

Ebenfalls positiv zu bewerten sind die Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V.. Demnach hören 78,7 % der Deutschen täglich Radio. Das sind 865.000 Hörer mehr als bei der letzten Berichterstattung und die Verweildauer bleibt stabil bei knapp über vier Stunden täglich. Radio hat durch das Netz also eher an Attraktivität gewonnen denn verloren. Es scheint vielfältiger und interaktiver geworden zu sein. Es genießt nach wie vor eine hohe Glaub­würdigkeit und ist ein wichtiger Informationslieferant.

Gerade deshalb ist das Radio nach wie vor auch für die PR interessant und sollte nicht unterschätzt werden. Solange nutzwertige Geschichten für den Hörer erzählt werden können, lassen sich mit Hörfunk-PR-Maßnahmen gute Reichweiten erzielen. Was PR-Verantwortliche hierzu wissen müssen, darüber werden wir auch im kommenden Jahr immer wieder berichten und Sie auf dem Laufenden halten. Bleiben Sie uns treu und bei Fragen oder Diskussionen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Autor: Michael Scheidel ; Zeit4men – Fotolia

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